Fintech heute und morgen – Einschätzungen unserer Medienpartner

Die Fintech Week wird auch in diesem Jahr begleitet von tollen Medienpartnern wie Bankmagazin, t3n, finletter, IT Finanzmagazin und Der Bank Blog. Wir haben unseren Partnern in diesem Jahr etwas auf den Zahn gefühlt, wie sie die Entwicklung der Branche einschätzen. Das wohl schönste Ergebnis:

Die Medienpartner der Fintech Week 2019 auf die Frage, bei welchen Trends die Finanzwelt branchenübergreifend Vorreiter ist

Die darüber hinaus spannendsten Antworten unserer Medienpartner haben wir hier zusammengetragen:

Es ist die vierte Fintech Week – was hat sich in der Branche in den letzten vier Jahren getan, das dir besonders aufgefallen ist?

Joachim Jürschick
Joachim Jürschick vom IT-Finanzmagazin

Joachim Jürschick, IT-Finanzmagazin: Es gibt eigentlich nicht mehr „die Branche“ oder „die Fintech“-Szene. Es gibt eine riesige Palette an Entwicklungsstadien, Professionalisierungsgraden und Konkurrenz- und Kooperationsarten. Über die Jahre wurden die flippigeren Fintechs gesetzter. Es wird insgesamt gediegener. Die Anzahl der Überraschungen nimmt ab und die Anzahl der Kooperationen und Merger nehmen zu. Aus journalistischer Perspektive merke ich, dass sich die Fintechs viel Mühe geben, seriös aufzutreten. Auch die PR-Professionalisierung hat deutlich zugenommen.

Robin Kiera, digitalscouting.de: Endlich ist PSD2 da – und wird zaghafte und untätige Player schwer bestrafen und mittelfristig verdrängen.

Was ist der spannendste Fintech-Trend derzeit?

Tilman Freyenhagen, procontra: Digital Mindchanging bei den Corporates, Kooperationen und Cross-Industry.

Joachim Jürschick: Spannend finde ich, wie ausländische Banken als FinTech-Neobanks in den deutschen Markt einsickern. Da entsteht Konkurrenz unter dem Radar der nationalen Banken.

Welche Trends aus anderen Branchen werden von der Finanzwelt derzeit aufgegriffen?

Hansjörg Leichsenring, Der Bank Blog: Viel zu wenige, ist mein Eindruck. Immerhin verstärkt sich die Einsicht, vom Kunden und seinem Bedarf her zu denken.

Welche internationalen Trends werden deiner Einschätzung nach im kommenden Jahr zum Thema der Branche werden?

Robin Kiera ist Teil des Beirats der Fintech Week 2019
Robin Kiera ist Teil des Beirats der Fintech Week 2019

Robin Kiera: Financial Wellness und Financial Fitness.

Hansjörg Leichsenring: Die Verbindung von Künstlicher Intelligenz, Datennutzung und IoT, um Kundenbedarf besser zu erkennen.

Tilman Freyenhagen: China und deren Vorstellung von Ökosystemen. Sprache und Bots.

Nicole Nitsche, Payment and Banking: Alles, was das Thema Daten betrifft. KI ist das neue Excel. Wer das nicht kann, hat in der Branche verloren.

Geht der Fintech-Hype wieder vorbei?

Joachim Jürschick: Es gibt einen Freiraum zwischen dem was der Markt wünscht und dem was Unternehmen liefern. In dieser Lücke entstehen Startups. Im Finance-Umfeld sind das FinTechs. Da sich Banken und Versicherer vorsichtig bewegen müssen (Stichwort: Verantwortung & Datenintegrität), werden sie weiter sehr sorgsam entwickeln. Das kostet viel Zeit und schafft den Freiraum für FinTechs. Ich kann mir nicht vorstellen, das Banken und Versicherer ihr verantwortungsvolles Handeln über Bord werfen sollten. Also bleibt auch in Zukunft Platz für schnelle, kleine, leichte Startups die nicht auf Legacy-IT achten müssen.

Mathias Jäger, Hamburg Startups: Jeder Hype geht früher oder später vorbei, und das ist auch gut so. Fintech wird als wichtiges Thema aber auf jeden Fall bleiben, Geld ist schließlich kein Modethema.

Tilman Freyenhagen: Der Hype geht, die Abarbeitung der digitalen Agenda bleibt.

Robin Kiera: Wenn Fintech Mainstream geworden ist und in die alten Firmenzentralen gezogen ist

Nicole Nitsche: Ja, so wie Toast Hawai und Mettigel auch irgendwann vorbei waren. Die Frage ist nur: Wann? Und nach Fintech kommt dann Fintech 2.0 – am Ende wird es immer eine digitale Sau geben, die durchs Dorf getrieben wird. Das ist der Lauf der Dinge. Und dann kommt irgendwann immer das Comeback.