Fintechs und Banken im Metaverse
Der amerikanische Bankengigant JPMorgan hat in der virtuellen 3-D-Welt Decentralland ein Stück Land erworben. Darauf hat die Großbank eine „Onyx Lounge“ erworben und möchte dort künftig ihren Kundinnen auch virtuell beraten. Bei JPMorgan erhofft man sich viel von dem Schritt, wie der Bericht „Opportunities in the Metaverse“ zeigt. So geht die Bank davon aus, dass das Metaversum in den kommenden Jahren jeden Sektor in irgendeiner Weise durchdringen wird und dass die Marktchancen bei über 1 Billion Dollar Jahresumsatz liegen dürften.
Doch was genau ist das Metaverse? Das Metaverse (Meta und Universum) ist ein interaktives, immersives und kollaboratives gemeinsames virtuelles 3-D-Universum, dass mit virtueller (VR) und erweiterter Realität (AR) arbeitet. GAFAs wie Facebook, Microsoft und Google sehen im Metaverse die Zukunft des Internets. Das Problem: Jeder der GAFAs will sein eigenes Metaverse haben – obwohl eins der zentralen Merkmale des Metaverses die Dezentralität ist.
Das Decentralland, in dem JPMorgan nun das Grundstück erworben hat, gilt als Vorreiter für das Metaverse. Da das Metaverse eine digitale Parallelwelt ist, ist es ähnlich aufgebaut wie die reale. Neben Museen oder Parks braucht es dort auch eine funktionierende Wirtschaft. Gekauft und verkauft wird in der Regel mit digitaler Währung. Kryptowährungen und NFTs sind im Metaverse keine Nische mehr. Sie gehören zum Alltag.
Expertinnen gehen davon aus, dass das Metaverse sowohl für die Privat- als auch für die Businessnutzung in Zukunft eine große Bedeutung haben wird. In einer virtuellen Welt, in der man Häuser, Produkte, Kleidung, Grundstücke und Avatare genau wie in der realen Welt kaufen und verkaufen kann, könnten Fintech- und Bankenlösungen eine wichtige Rolle spielen. Wenn die Chancen rechtzeitig genutzt werden.
jpmorgan.com , finextra.com, finextra.com
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– Fintech-News Deutschland –
Millonen-Invest: Mehreren bislang unbestätigten Medienberichten zufolge soll das Berliner Fintech Forget Finance ein Millionen-Invest eingesammelt haben. Der Berliner Seed-VC Btov, UVC Partners aus München und TA Ventures aus Frankfurt sowie diverse Business Angels aus der ersten Runde im vergangenen Jahr sollen nun investiert haben. Das Finanzbildungs-Start-up plant künftig auch eigene Banking-Produkte anzubieten. businessinsider.de, financefwd.com
Verkaufsgerüchte: Bloomberg will aus gut informierten, aber anonymen Kreisen wissen, dass eine strategische Bewertung des Berliner Fintechs Ratypay durch die Nexi-Gruppe durchgeführt wird. Der angestrebte Preis für das BNPL-Geschäft soll demnach bei über einer Milliarde Euro liegen. bloomberg.com (Paid)
Prepaid im Bus: Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) verabschiedet sich langsam vom Bargeld.In zwei Jahren sollen Kundinnen dann nur noch bargeldlos in den Bussen bezahlen können. Das geht digital per App oder mit Prepaid-Karten des HVV. Epay wird in dieser Sache der technische Partner des Verkehrsverbunds. epay.de
Ermittlungen: Mindestens zwei europäische Aufsichtsbehörden untersuchen das Kryptobörsen-Fintech crypto.com aus Singapur. Die österreichische FMA hat bereits ein reguläres Ermittlungsverfahren aufgenommen. Auch die BaFin prüft, mit welcher Lizenz die Kryptobörse in der EU arbeitet. Der Verdacht ist, dass das Fintech überhaupt keine besitzt. financefwd.com, btc-echo.de
Sondierungen: Nach exklusiven Recherchen von financefwd und finanz-szene wird beim Berliner Fintech N26 gerade ein Secondary abgeklopft. Dabei handelt es sich um eine Transaktion, bei der Investoren und am Start-up beteiligte Managerinnen ihre Anteile verkaufen können – ohne dass frisches Kapital in die Firma fließt. Doch bei der Unternehmensbewertung soll es Unsicherheiten geben. financefwd.com
– Fintech-News International –
Expansion: Das Schweizer Ausgabenmanagement-Fintech Yokoy weitet seine Geschäfte auf die Niederlande aus. Dafür eröffnet das Start-up ein Office in Amsterdam, welches auch die europäische Firmenzentrale werden soll. PM per Mail, blog.yokoy.ai
Invest 1: Die brasilianische Digital-Bank Neon bekommt 300 Millionen US-Dollar (rund 263 Millionen Euro). Das Geld kommt vom spanischen Bankengiganten Banco Bilbao Vizcaya Argentaria die der damit 21,7 Prozent am Fintech erwirbt. Das Unternehmen wolle damit eigenen Angaben zufolge neue Märkte erschließen und in digitale Infrastrukturen dafür investieren. fintechfutures.com, fintechnews.am
Invest 2: Das Payment-Fintech Flutterwave schließ eine Series-D-Finanzierungsrunde in Höhe von 250 Millionen US-Dollar (rund 220 Millionen Euro) ab. Die Runde wird von der in den USA ansässigen B Capital Group angeführt. Die Bewertung steigt auf über drei Milliarden US-Dollar und macht das nigerianische Unternehmen damit zum am höchsten bewerteten afrikanischen Start-up. businessinsider.de, wtvbam.de
Invest 3: Das französische BNPL-Fintech Alma sichert sich in einer Series-C-Runde 130 Millionen Euro. Das Geld kommt von Tencent, GR Capital, Roosh Ventures u.a.. Außerdem bekommt das Fintech 109 Millionen US-Dollar (rund 95 Millionen Euro) an Kreditzusagen. Damit soll die Finanzierung der Kundinnen bezahlt werden können. fintechfutures.com, techcrunch.com
Invest 4: Das südafrikanische Fintech Stitch sammelt in einer Series-A-Runde 21 Millionen US-Dollar (rund Euro) ein. Das Geld kommt u.a. von Paypal und Truelayer. Mit dem Invest wolle man seine Produktpalette vergrößern und in weitere Märkte expandieren, heißt es. altfi.com, fintechfutures.com
– Treffpunkte –
Get rich or die tryin‘? Bei der Kryptokonferenz wird in Keynotes und Streams über Krypto, Blockchain, NFT & Co. und deren Bedeutung für das Banking der Zukunft diskutiert. 31. März, 14 Uhr, digital
Genokon 2022: Nach zwei Jahren digital only findet die Konferenz zum Austausch zwischen Banken und Fintechs in diesem Jahr wieder in Präsenz statt. Geplant sind Keynotes, Vorträge und ein Barcamp. 24. und 25. Mai, Hamburg
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de. Hier können Sie uns Tipps für Events geben.
– Wochenendlektüre –
Offene Karten: Neun Fintech-Investorinnen verraten, welche Geschäftsmodelle für sie dieses Jahr besonders interessant sind und was sie von einem Pitch erwarten. techcrunch.com (Paid)
Shoppinglust: Im Interview mit Kevin Kruczynski, Investmentmanager für Research und Analysen von globalen und US-Aktien von der Fondsgesellschaft GAM, geht es um die Attraktivität von „Buy now, pay later“ für Investoren. paymentandbanking.com
Düstere Aussichten: Die prognostiziert der Autor in seinem Text für die angepeilten Börsengänge von deutschen Fintechs. financefwd.com
Die Top 10 Kreditinstitute in Deutschland: Der Bank Blog hat eine exklusive Umfrage zu den aktuellen Marktanteilen im Privatkundengeschäft durchgeführt und dabei einige überraschende Ergebnisse ermittelt. der-bank-blog.de [gesponsert]
– Meist gelesen im vergangenen finletter –
… war der Text über Apple, die an „Tap-to-pay“ arbeiten. apple.com
– Das Beste zum Schluss –
Blockchain goes Uni: Eine Infografik zeigt die besten Blockchain-Studienorte in Deutschland. Darin enthalten sind auch Weiterbildungskurse für Berufstätige. paymentandbanking.com