Klarna launcht „Super-App“
Das schwedische Fintech Klarna greift an und will das Online-Shopping „umkrempeln“, wie es sagt. Dazu hat das Unternehmen seine App, die „einzige, die Kundinnen brauchen“, gerelauncht. Mit der „Super App“ sollen einzelne Händler-Apps unnötig werden. Denn diese informiert über Angebote und Rabatte, verwaltet Zahlungen und Rücksendungen und gibt Sendungsinformationen.
Kundinnen müssen künftig also nur noch einmal ihre Angaben hinterlegen und werden von der Klarna-App aus in die Online-Shops weitergeleitet. Für Verbraucherinnen ist das bequem und einfach und funktioniert auch für Händler, die bislang nicht mit den Schweden zusammenarbeiten. Denn das Fintech will vor allem sein Erfolgsmodell „BNPL“ an den Mann und die Frau bringen. Und das geht für Kundinnen künftig auch bei Onlineshops, die bislang nicht mit dem Unternehmen zusammenarbeiten. In derartigen Fällen generiert die Klarna-App eine Einmalkreditkarte von Visa. Diese wird mit dem Kaufbetrag aufgeladen und anschließend wieder gelöscht.
Kurz vor der Bekanntgabe der „Super-App“ hatten die Schweden die Übernahme des Vergleichsportals Pricerunner bekannt gegeben. Relativ neu im Portfolio ist auch Hero. Das Unternehmen verbindet Kundenberater in stationären Läden mit virtuellen Einkäuferinnen.
Ein westliches Wechat oder Alipay wolle man trotz aller Einkäufe nicht werden, sagt der Klarna-Produktchef David Fock in einem Interview. Stattdessen wolle man sich auf die Bereiche Banking und Shopping konzentrieren. Mit Paypal oder Revolut versuchen bereits andere Fintechs diesen Wegzu beschreiten. Wer am Ende als universeller Gewinner übrig bleibt, wird sich zeigen. Die Chancen für Klarna stehen jedenfalls nicht schlecht.
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Das #fwhh21-Programm wächst: Ganz neu dabei sind ein Live-Podcast von EY sowie Impulse von der Sutor Bank, CAPInside und Fieldfisher. Die aktuelle Programmübersicht gibt es hier. Auch der nächste Schwung an Events steht bereits in den Startlöchern. Bleibt gespannt!
– Fintech-News Deutschland –
Schon am Ende: Kundinnen von Bettercard sollen zu Pilant transferiert werden. Denn das Fintech stellt seinen erst im September gestarteten Dienst wegen ausbleibenden Erfolgs ein. Ursprünglich wollten die Hamburger mit Wirecard als Partner starten. Doch kurz vor dem Start kam die Insolvenz. An der Pechsträhne konnte auch der neue Partner, die Solarisbank nichts ändern. financefwd.com, startbase.de
Geld für Geld: In einer Series-C-Finanzierung sammelt das Berliner Fintech Moonfare 125 Millionen US-Dollar (rund 108 Millionen Euro), u.a. von Insight Partners ein. Die Bewertung des Vermögensverwalters steigt damit auf schätzungsweise eine halbe Milliarde Euro. prnewswire.com
Konkurrenz: Raisin DS arbeitet an einem eigenen Banking-as-a-Service-Angebot und will damit der Solarisbank Konkurrenz machen. Dafür arbeitet die Raisin Bank nun mit dem Fintech-Einhorn Mambu zusammen und nutzt deren Cloud-natives Kernbankensystem als Basis. weltsparen.de
Erste Seed-Finazierung: Bislang agiert das Fintech Cadeia, das in München und Berlin sitzt im Stealth-Modus. Doch nun hat es in einer ersten Seed-Runde eine nicht genau definierte, siebenstellige Summe, unter anderem von der Bank Frick, Blockrocket und coinIX eingesammelt. Das Start-up will eine digitale Plattform für komplexe Finanzprodukte etablieren. cadeia.medium.com
Trading-Start: Anfang diesen Jahres wurde der Handel mit ETFs, Aktien und Krypto auf N26 angekündigt. Zu Beginn des kommenden Jahres soll es soweit sein, wie Christian Strobel, der Österreich-Chef der Neobank in einem Interview sagt. trendingtopics.at, de.extraetf.com
– Fintech-News International –
Börsengang: Die brasilianische Neobank Nubank hat die IPO-Unterlagen eingereicht. Zuletzt hatte das Fintech eine Bewertung von 30 Milliarden US-Dollar (rund 25,98 Milliarden Euro). Beim Börsengang strebt sie dem Vernehmen nach eine von 55 Milliarden US-Dollar (rund 47,63 Milliarden Euro) an. techcrunch.com, altfi.com
Frisches Geld: Das New Yorker Fintech Extend sammelt sich in einem Series-B-Funding 40 Millionen US-Dollar u.a. von March Capital ein. Das Start-up bietet virtuelle Kreditkarten und die dafür notwendige Technologie für Banken und Unternehmen an. techcrunch.com, financemagnates.com
Expansion: Der niederländische Broker Bux expandiert in Europa weiter und ist nun auch in Spanien aktiv. Damit ist die Investment-App nun in sieben Ländern vertreten. press.getbux.com
Investition: In einer Seed-Finanzierungsrunde sichert sich das estische Fintech Fairtwon 4,2 Millionen Euro. Angeführt wird die Runde u.a. von main incubator. Mit dem Geld wolle das Fintech vor allem in Deutschland und Polen an den Start gehen, heißt es. Fairown ermöglicht es Hardware-Unternehmen, sehr Abo-Modelle zu implementieren, und will so zu einer nachhatigen Kreislaufwirtschaft beitragen. fairown.com
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– Treffpunkte –
Disruption oder Chance: Blockchain im Bankensektor, ist das Thema dieses Workshops vom Hanseatic Blockchain Institute während der Fintech Week. Unter anderem Paul Huelsmann vom Fintech Finexity sind dabei. 22. November, 15 Uhr, Hamburg.
Tokenisierung von Assets – Auswirkungen auf die Zukunft des Kapitalmarkts: EY lädt während der Fintech Week zu einer Live-Aufnahme seines Podcasts „EY FinTech & bEYond“. 22. November, 17 Uhr, Hamburg
Konvergierende Kapitalmärkte: Die Sutor Bank diskutiert im Rahmen der Fintech Week über Geschäftsmodelle, Technologien und Regulierung für Kryptowerte und Wertpapiere. 22 November, 18 Uhr, Hamburg
Blockchain Monday: Um die Zukunft des Euro geht es bei diesem Format, das regelmäßig in Hamburg stattfindet, dieses Mal im Rahmen der Fintech Week. Digitales Zentralbankgeld oder Europäische Kryptowährung? ist die Leitfrage des Abends. 22. November, 19 Uhr, Hamburg
Post Exit und die Schmerzen davor: Achim Denkel, CEO von CAPinside, teilt bei einem Event in der Fintech Week seine Erfahrungen zu Höhen und Tiefen rund um einen Start-up-Exit. 23. November, 18 Uhr, Hamburg
New Vertical Banking und Embedded Finance: Wie baue ich eine Challenger Bank, fragt Fieldfisher während der Fintech Week und beleuchtet in einer Diskussion aktuelle Entwicklungen im Bereich BaaS und digitale Identifizierungslösungen. 24. November, 17:30 Uhr, Hamburg.
Der ROI der Automatisierung von Finanzprozessen: Der Spend Management Anbieter Yokoy präsentiert sich auf der Fintech Week und hat seinen Kunden ASK Chemicals im Schlepptau, um aus der Praxis zu berichten. 24. November, 17:30 Uhr, Hamburg
Blockchance: Deutschlands führende Blockchain-Technologie-Konferenz mit Fachmesse. Sie stellt die Schwerpunktthemen Digital Assets, AI, Green Technology und Sustainability vor. Sie verbindet Vordenker und Innovatoren, die inspirierende Konzepte und Lösungen in diesem Bereich schaffen. finletter ist Medienpartner. 2.–4. Dezember, Hamburg.
Diggi Finance Day: Beim Event vermitteln Experten Wissen zu Vermögensaufbau, Steuer- und Finanzfragen. Mit dabei sind Insurtech-Profi Dr. Robin Kiera, das TikTok-Duo Teaching Finance und TikToker SteuerFabi. 4. Dezember, 17–21 Uhr, Hamburg
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de. Hier können Sie uns Tipps für Events geben. Weitere Events der von finletter veranstalteten Fintech Week finden Sie auf dieser Seite.
– Wochenendlektüre –
Außer Kontrolle: Stefan Krempl von heise.de hat mit ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden von N26 gesprochen. In seinem Text zeichnet er das Bild einer kranken Betriebs- und Arbeitskultur bei der Neobank. heise.de
Zahlencheck: Die niederländische Neobank bunq wird derzeit mit 1,6 Milliarden Euro bewertet. Die Autoren haben sich angeschaut, wie es mit den Erträgen des Fintechs aussieht. finanz-szene.de
Unwissenheit: Eine aktuelle Studie zeigt, dass bezüglich Künstlicher Intelligenz (KI) in der Finanzbranche immer noch sehr große Wissenslücken klaffen. it-finanzmagazin.de
Zahlungsverkehr der Zukunft: Programmierbare Zahlungen im Bereich IoT – Das Internet der Dinge verspricht neue Geschäftsmodelle mit enormen Chancen für die Industrie. Um das Potential auszuschöpfen, muss der Zahlungsverkehr optimiert und an die neuen Anforderungen angepasst werden, damit Zahlungen effiziert, automatisiert und in Echtzeit abgewickelt werden können. Was dies konkret bedeutet, ist in einer vierteiligen Serie mit konkreten Anwendungsfällen dargestellt. der-bank-blog.de [gesponsert]
Seitenwechsel: Nach rund 40 Jahren als Banker bei der Comdirect wechselte Matthias Hach zum Fintech Smartbroker. Im Podcast erzählt er, wie es ihm seither ergangen ist. finanz-szene.de
– Meist gelesen im vergangenen finletter –
… war der „German Fintech Report“.
– Das Beste zum Schluss –
Beim Einkaufen Geld anlegen: Der Robo-Advisor Quirion bietet künftig Gutscheinkarten im Wert von 25 bis 100 Euro bei Edeka an. Das an der Supermarktkasse erworbene Guthaben kann dann bei Qurion angelegt werden. presseportal.de