Vivid Money setzt auf Trading-Hype
Der Gamestop-Hype sorgte dafür, dass Trading-Apps und Broker wie Robinhood, Trade Republic oder Scalable Capital plötzlich im Mainstream ankamen. Coronabedingt hatte sich der Trend zur Geldanlage für jedermann schon zuvor abgezeichnet. Wenig bis gar keine Zinsen und viele Menschen, die aufgrund der Pandemie im Homeoffice sitzen und seit einem knappen Jahr nun über mehr Zeit und möglicherweise auch über mehr Geld verfügen, bescherten den Unternehmen Hochkonjunktur.
Mit Vivid Money will nun das erste deutsche Digitalbank beim Hype-Geschäft mitmischen. Dafür verbindet die Neobank das Girokonto direkt mit einer Trading-Funktion für rund 1000 (Teil-)Aktien in Form von Fractional Shares und ETFs. Nutzende können ihr Geld aus dem Main-Pocket direkt in amerikanische und europäische Aktien investieren. Trading ohne ein entsprechendes Treuhandkonto ist hierzulande ein Novum. Es erspart den Nutzenden nicht nur das Eröffnungsprozedere, sondern sorgt auch für eine weitere Herabsetzung der Hemmschwelle und ermöglicht spontane Aktienkäufe ohne Vorbereitungszeit.
Ein Invest soll bereits ab einem Cent möglich sein – und das ganz ohne Kosten für die Trades. Allerdings entsteht beim Kauf von US-Aktien ein Aufschlag in Höhe von 0,5 Prozent des Wertes für den Währungstausch. Die Kurse orientieren sich an internationalen Börsen wie Nasdaq oder Xetra. Durch den Umweg über die Fractional Shares entfallen aber auch Aktionärsrechte und Ansprüche auf Ausschüttungen von Dividenten. Für die neue Funktion ist Vivid eine Partnerschaft mit dem Finanzdienstleistungsinstitut CM EQuity eingegangen.
Bislang hatte das Berliner Start-up als mobile Finanzplattform für Banking und Sparen auf dem deutschen, dem spanischen und dem französischen Markt fungiert. Dadurch und mithilfe einer offensiven Cashback-Strategie hatte Vivid in gerade einmal acht Monaten rund 100.000 Kundinnen und Kunden hierzulande gewinnen können. Dass Vivid Money bald nicht mehr die einzige Digitalbank mit einer inkludierten Trading-Funktion sein könnte, zeigen die Pläne von Konkurrenten. So kündigte N26 bereits Ende vergangenen Jahres an, an einem derartigen Feature zu arbeiten.
financefwd.com, it-finanzmagazin.de, computerbild.de,, financefwd.com
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– Fintech-News Deutschland –
Krypto-Geldhaus Bitwala wird zur drittgrößten Neobank in Deutschland: Das Berliner Fintech hat durch den Hype um Kryptowährungen die Zahl seiner Kundinnen verdreifacht – innerhalb eines Jahres. Damit liegt das Start-up nach N26 und Revolut auf Platz drei bei den Neobanken hierzulande. Das Angebot von Bitwala richtet sich vor allem an Einsteiger mit Interesse an Bitcoin und Ethereum. handelsblatt.com
Deutsche Bank will Payment-Comeback wagen: Mit dem Partner Mastercard will der Bankkonzern künftig selbst als Payment-Anbieter auftreten. Der Fokus soll dabei auf dem B2B-Handeln und auf Konzernen, die in den Direktvertrieb einsteigen wollen, liegen. In der Vergangenheit war die Deutsche Bank schon mehrfach im Payment- und im Acquiring-Bereich gescheitert. t3n.de, finanz-szene.de
Vantik und Mastercard bringen Debitkarte mit neuer Funktion: Die neue Vantikcard soll Nutzenden bei der Altersvorsorge unterstützen und diese in ihren Alltag integrieren. Bei jeder Zahlung mit der Debitkarte mit Cashback-Funktion wird ein Prozent in ein nachhaltiges Portfolio investiert. Für die Karte, die ab April verfügbar sein soll, können sich Interessierte auf eine Warteliste setzen lassen. vantik.com
PayPal profitiert von der Coronapandemie: Weil Online-Shopping boomt, gehört PayPal zu den Gewinnern der Pandemie. Weltweit hat der Bezahldienst im vergangenen Jahr rund 70 Millionen aktive Nutzende mehr als im Vorjahr. In Deutschland gab es einen Zuwachs von rund 14 Prozent auf insgesamt fast 30 Millionen Kundinnen und Kunden. Auch der Umsatz konnte gewaltig gesteigert werden – um 22 Prozent weltweit. handelsblatt.com
Was ein Mastercard-Urteil für Kunden von Scalable Capital bedeuten könnte: Das Landgericht Karlsruhe hat eine Klage abgewiesen, das für Betroffene eines Datenlecks beim Broker richtungsweisend sein könnte. Kunden des Mastercard-Bonusprogramms „Priceless Special“ hatten auf Schadensersatz geklagt, weil ihre persönlichen Daten im Internet aufgetaucht waren. Nun entschied das Gericht, dass es sich dabei um einen „Bagatellschaden“ handle. Aktuell werden auch Schadensersatzansprüche von rund 800 Betroffenen eines Datenleaks bei Scalable Capital geprüft. Die Mastercard-Entscheidung könnte die Richtung dafür vorgeben. businessinsider.de
– Fintech-News International –
Klarna fährt Verluste ein und erwägt Direkteinstieg an der Börse: Das erfolgreichste Fintech Europas konnte durch den coronabedingten Online-Shopping-Boom im vergangenen Jahr sowohl Bezahlvolumen und Umsatz deutlich steigern. Gleichzeitig sind die Expansionskosten beim schwedischen Zahlungsdienstleister weiterhin hoch und die Zahl der Kreditausfälle steigt. Insgesamt führte das zu einem Verlust von 168 Millionen US-Dollar, im Vorjahr hatte der noch bei Minus 110 Millionen US-Dollar gelegen. Erst kürzlich hatte Klarna-Chef und Co-Gründer Sebastian Siemiatkowski der Nachrichtenagentur reuters gesagt, dass er über einen Direkteinstieg seiner Firma an der Börse nachdenke. Insidern zufolge gilt Klarna als Kandidat für einen baldigen Börsengang. wiwo.de, handelsblatt.com
TransferWise benennt sich um: Das Fintech heißt nun Wise und will damit klarmachen, dass es nicht mehr nur um Überweisungen für Privatkunden geht. Damit war das Unternehmen vor zehn Jahren gestartet. Inzwischen bietet Wise ein internationales Privatkonto (Wise), ein internationales Geschäftskonto (Wise Business) und ein B2B-Produkt (Wise Plattform) an. Letzteres wird von Banken wie N26, banq oder Monzo genutzt. finextra.com, it-finanzmagazin.de
NBA-Basketballstar Russell Westbrook investiert 63 Millionen US-Dollar in Varo Bank: Der Sportler führte die Finanzierungsrunde als Lead-Investor an. Details über das Investment sind nicht bekannt. In einem Statement sagte der Basketballspieler aber, dass er sich für die Neobank entschieden habe, weil sie sich gegen finanzielle Diskriminierung engagiere. Westbrook wird außerdem als Berater für die Varo Bank tätig sein und sich darauf konzentrieren, Programme für marginalisierte Gruppen, beispielsweise BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) voranzubringen. fintechfutures.com, cnbc.com
– Treffpunkte –
Die Finanzbranche zieht um in die Cloud – Weiße Wolken oder dunkle Regenwolken über Europa?: Im Seminar der Abteilung Regulatory Affairs der Börse Stuttgart wird beispielsweise erklärt, worauf Unternehmen beim Umzug in die Cloud achten sollten. 25. März, 15-16 Uhr, online
Digital Revolution 2021: 6. Fachkonferenz für Finanztechnologie: Der Schwerpunkt der digitalen Veranstaltung liegt in diesem Jahr auf dem Themenbereich Agilität und Cloud im Finanzsektor. Diskutiert wird das unter anderem in einer Keynote „Die Banken-IT um Wandel der Digitalisierung“ oder in einem Vortrag „Tech trifft Kundenzufriedenheit“. 22. April, 10:15-15:45 Uhr, online
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Event-Kalender auf finletter.de. Hier können Sie uns Tipps für Events geben.
– Wochenendlektüre –
Warum jetzt so viele Banker zu bestimmten Fintechs wechseln: Der Autor analysiert die Gründe für den Seitenwechsel und gibt eine Übersicht über prominente Ab-und Zugänge in der Branche. faz.net
Wie Neobanken den Markt des Teen-Bankings erobern: Während es international viele digitale Bankenangebote für eine junge Zielgruppe gibt, hinkt man diesbezüglich hierzulande hinterher. So laufen Neobanken den etablierten Kreditinstituten in Deutschland den Rang ab. der-bank-blog.de
So ist die Lage bei Pay@Pump an Tankstellen: Inzwischen gibt es ein paar Angebote, die es ermöglichen, beim Tanken mit dem Handy zu bezahlen – eine Übersicht über die Lösungen auf dem Markt. it-finanzmagazin.de
Investitionen in Fintechs haben deutlich zugelegt: Der aktuelle „KPMG Pulse of Fintech“ zeigt, dass die weltweiten Investitionen in Fintechs im zweiten Halbjahr 2020 deutlich gestiegen sind. Dabei konnten vor allem Digitalbanken größere Finanzierungsrunden abschließen. home.kpmg
Wie Banken nachhaltiger werden sollten: Auf 132 Seiten hat der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung 31 Vorschläge gesammelt, die Deutschland zu einem der führenden nachhaltigen Finanzstandorte machen sollten. Die Autorinnen analysieren nun, ob das gelungen ist. faz.net
Fünf Erkenntnisse aus den Finleap-Geschäftszahlen 2019: Anhand des kürzlich veröffentlichten Geschäftsberichts wurden die wichtigsten Zahlen analysiert und eingeordnet. So gibt es erstmals auch eine Antwort auf die Frage nach dem Unternehmenswert. finanz-szene.de
– Meist gelesen in der letzten Woche –
… war der Text über die Vorliebe der Deutschen für Bargeld trotz Digitalschub.
– Das Beste zum Schluss –
Ein 7-Jähriger erzählt, was wir über das Bankwesen wissen sollten: In der aktuellen Folge des Finovate-Podcasts hat Host Greg Palmer seinen Sohn zu Gast – und der steht kurz vor der Eröffnung seines ersten Bankkontos. Der 7-Jährige erzählt, was er sich von seinem Konto erhofft und ruft so Kundenerwartungen ins Gedächtnis. provoko.fm