Massen-Entlassung bei angeblichem „Unicorn“ Numbrs
Die prominentesten Investoren, das ambitionierteste Geschäftsmodell, die (angeblich) höchste Bewertung: Erst im Januar schrieben einige Medien das schweizerische Fintech Centralway Numbrs zum „Unicorn“ hoch. Doch was steckt wirklich hinter dem vermeintlichen Wunder-Fintech? Dieser Tage soll das Zürcher Startup nach Recherchen von „Finews“ und „Inside Paradeplatz“ rund ein Drittel seiner Mitarbeiter entlassen haben. „Betroffen sind insbesondere Programmierer und weiteres technisches Personal“, schreibt „Finews“. Stattdessen will Numbrs nach eigenen Angaben auf sogenannte „Remote Workers“ zurückgreifen. Das sind Beschäftigte, die von Zuhause aus arbeiten. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Denn eigentlich sollte aus Numbrs eine globale Banking-Plattform werden. Bislang ist die App allerdings nur in Deutschland erhältlich.
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Hamburger Fintech Naga will an die Börse: Die Firma hinter der Handels-App Swipestox sorgte zuletzt mit dem Einstieg des chinesischen Investors Fosun für Aufsehen. Am 10. Juli soll der IPO folgen. Finanznachrichten.de
RWE-Tochter investiert in Berliner Startup: XTech entwickelt eine Bezahltechnik auf Blockchain-Basis. Innogy schießt nun eine sechsstellige Summe in die Firma. Gründerszene
N26 dreht an der Gebührenschraube: Für Bargeld-Abhebungen mit der Maestro-Karte fallen jetzt zwei Euro Gebühr an. Alternative: die Mastercard nutzen. iPhone-Ticker
Acht Millionen für Schwarm-Marktführer Exporo: Die Hamburger Crowdinvesting-Plattform hängt die Konkurrenz jetzt auch beim Funding ab. Nach Finletter-Informationen kommt sie durch die jüngste Finanzierung auf eine Bewertung von rund 40 Millionen Euro. Crowdfunding.de
Signal Iduna will digital werden: Der Großversicherer hat eine Venture-Tochter gegründet, über die bis zu 100 Millionen Euro in Insurtechs fließen sollen. Versicherungsjournal
2,5 Millionen Euro für Fincompare: Drei Monate nach dem Launch vermeldet die Berliner Finanzierungsplattform eine erfolgreiche Seed-Runde. Zu den Investoren gehört der österreichische Versicherungskonzern Uniqa. Wirtschaftswoche
– Fintech-News International –
UK-Fintechs trotz Brexit weiter vorn: Die neue „Fintech50“ für Europa ist da. Während es nur wenige deutsche Strtaups auf die Liste geschafft haben, kommt Großbritannien auf 33 Nennungen. Finextra
Apple Pay jetzt mit P2P-Funktion : Auf seiner WWDC-Konferenz präsentiert der US-Konzern eine Reihe neuer Bezahl-Features. Die große Frage bleibt, wann Apple Pay nach Deutschland kommt. Computerbild
HSBC kündigt eigenen Robo-Advisor an: Auch die britische Großbank will in die automatisierte Vermögensverwaltung einsteigen. Viele Details sind aber noch offen. Businessinsider
– Jobs der Woche –
Junior Level: Kreditech aus Hamburg, mutmaßlich das am höchsten bewertete deutsche Fintech, hat eine Stelle als Software-Ingenieur ausgeschrieben. Wer Scala beherrscht, hat gute Chancen. Mehr erfahren
Senior Level: Die Star Finanz – ein IT-Dienstleister aus dem Sparkassenlager – sucht einen Softwarearchitekten. Gefordert sind mindestens fünf Jahre Berufserfahrung. Mehr erfahren
Die Stellenangebote in dieser Kategorie stammen aus der Fintech-Jobbörse von finletter und werden nach rein redaktionellen Kriterien ausgewählt. Mehr Angebote finden Sie hier.
– Treffpunkte –
Distribute-Blockchain-Konferenz: Bei der hochkarätig besetzten Veranstaltung geht es um die Frage, was „die Kette“ wirklich kann – und wo sie tatsächlich schon zum Einsatz kommt. 16. Juni, Hamburg. Event-Homepage
IT-Optionen für Versicherer: „Fintechs – Top oder Flop?“ Das ist eines der Themen, die bei dem zweitägigen Seminar auf der Agenda stehen. 10.-11. Oktober, Düsseldorf. Event-Homepage
Mehr Veranstaltungen zu Fintech finden Sie im Veranstaltungskalender auf finletter.de.
– Wochenendlektüre –
Wo in Hamburg welches Fintech sitzt: Finletter-Herausgeber Clas Beese hat im Auftrag des Finanzplatz Hamburg e.V. einen Finanz-Startup-Stadtplan für die Hansestadt erstellt. Google Maps
Blockchain und Künstliche Intelligenz: Was passiert, wenn Autos eigene Konten haben? Damit, und weiteren Zukunftsfragen, beschäftigte sich diese Woche das Bundesfinanzministerium bei einem Executive Round Table. finletter hat Jens Spahn interviewt. Youtube
Studienalarm I: Die Deutschen gehören beim Mobile Banking zu den europäischen Schlusslichtern, hat die ING Diba herausgefunden. IT-Finanzmagazin
Studienalarm II: Jedes fünfte deutsche Fintech konzentriert sich auf das Firmenkundengeschäft der Banken, zeigt eine Gemeinschaftsstudie von CMS, Deloitte, ING Wholesale und Finance. ING
Immer Ärger mit der Schnittstelle: Elisabeth Atzler beschreibt im „Handelsblatt“, wie Banken und Fintechs (weiterhin!) um die Auslegung der PSD2-Richtlinie streiten. Handelsblatt (Paid)
It’s the data, stupid: Im US-Branchenmagazin „American Banker“ erklärt der Venture-Investor Pascal Bouvier, welcher Schatz sich für die Fintechs wirklich in den Daten verbirgt. American Banker
Wenn der Kunde digitaler als die Bank ist: Viele Geldinstitute können mit den Ansprüchen der Digital-Only-Klientel nicht mehr Schritt halten, schreibt Banking-Vordenker Jim Marous. The Financial Brand
– Meist gelesen in der letzten Woche –
… war der Bitcoin-Selbstversuch von Handelsblatt-Redakteurin Astrid Dörner. Handelsblatt (Paid)
– Das Beste zum Schluss –
Die Ein-Siebtel-Mehrheit des Bitkom: „Geldtransfer mit dem Smartphone macht Kleingeld überflüssig“, betitelt der Lobbyverband seine jüngste Payment-Umfrage. Dumm nur: Laut der Umfrage kann sich nur jeder siebte Bundesbürger vorstellen, P2P-Payment-Lösungen überhaupt zu nutzen. Bitkom Research